Gra gri gruu…
Ich muss mal wieder meinen Gedanken freien Lauf lassen. Wenn ich grübel, bleib ich in einer Schleife hängen. Niederschreiben hilft mir, mich zu sortieren und zu analysieren, was der Stand der Dinge ist, was mir daran gefällt, was nicht, und wie ich eine Änderung zum Besseren bewerkstelligen könnte.
Dass es grad nicht so rund läuft, erwähnte ich bereits. Ich habe auch schon in den letzten Beiträgen erörtert, was ich brauche. Leider fehlte mir bisher die Kraft geschmiedete Pläne umzusetzen.
Ich brauche Struktur. Aus einem leeren Tag etwas zu machen, fällt mir sehr schwer. Ich schaffe am meisten(zum Sport zu gehen, Wohnung putzen,…) , wenn ich kaum Zeit dazu habe. Je mehr Zeit und je freier der Tag ist, desto weniger mache und schaffe ich und bin den ganzen Tag müde. Die letzte Zeit war irgendwie furchtbar zäh und schwer zu ertragen für mich. Irgendwo habe ich mich durch einen Sumpf voll Kaugummi bis hierher geschlagen und bin nur froh, dass ich nicht in die dunkle Ecke abgerutscht bin. Wenn ich aber zurück blicke, habe ich nichts erreicht. Und das dämpft die Stimmung auch schon wieder. Ich war sehr faul und müde und ich schäme mich. Wenn man dann schon anfängt über seine Existenz nachzudenken, dann ist wirklich höchster Alarm.
Vorsicht Gedankensprung: Und dann war ich wieder beim Blut abnehmen: Wieder Schilddrüsenunterfunktion. Erst war meine Dosierung des Hormons zu hoch und nun wieder zu niedrig. Seit kurzem nehme ich wieder minimal mehr und ich spüre, dass wieder Leben in mich strömt. Ernsthaft. Ich spüre förmlich mein Blut zirkulieren. Ich bin direkt aktiver und energetischer.
Es ist sehr einfach alles auf die Schilddrüsenunterfunktion zu schieben und deshalb mach ich es auch. Was hilft es mir, mir Vorwürfe zu machen, so faul gewesen zu sein. Ich hätte ja… und ich konnte doch… Ich hab aber nicht und ich weiß nicht, wieso. Also nehme ich gerne diese Erklärung und versuch nochmal von vorne anzufangen.
Auch dieses immer wieder von vorne anfangen nervt mich. Ich rede jetzt konkret von meinem Versuch abzunehmen. Das ist ja wohl der größte Witz. Aber was anderes als den Entschluss immer neu zu fassen, kann ich nicht machen. Die Alternative wäre Aufgeben. Und das kommt nicht in Frage. Alles ist besser als aufzugeben. Dann lieber immer wieder faul sein und wieder anfangen und wieder faul sein und nochmal anfangen. So halte ich nämlich mein Gewicht. Diese Methode kann ich niemandem empfehlen. Sie ist sehr anstrengend. Aber was soll ich machen. Ich bin wahnsinnig sprunghaft und habe neue Ideen und halte mich nicht an eigene eigentlich kluge Vorgaben und mache am Ende alles ganz anders als vorgenommen.
Mein Essen nicht mehr zu tracken war eine blöde Idee. Das funktioniert nur, wenn ich in einem guten/klaren Zustand bin. Dann halte ich mich nämlich nicht an Essen fest. Gerade ist Essen aber leider der Heiland und ich kann mich nicht beherrschen. Selbst wenn ich satt bin, selbst wenn mir schon schlecht ist, ich stopfe mich weiter voll. Belohnung und Bestrafung zugleich.
Ich denke immer wieder nach, warum ich beim Start der Abnahme so erfolgreich war. 16 Kg in 6 Monaten. Und seitdem hänge ich bei der 80 kg rum . Grad sogar noch mehr. Der Leidensdruck ist einfach nicht mehr da. Mit 78 Kg habe ich mich schon richtig wohl gefühlt. Habe mich an die Zufriedenheit gewöhnt und nicht gemerkt, wie ich wieder auf 84 Kg (Januar 2017) zugenommen habe. Also wieder abgenommen, wieder bei 78 Kg gelandet, zufrieden gewesen und zugenommen. Und nun, meine Damen und Herren hänge ich schon wieder bei der verkackten 83 rum. Wie das nervt!!! Dabei will ich ja nicht mal bei denn 78 bleiben. Ahhhhhh….
Was mir besonders bei der erfolgreichen Abnahme half, war zu wissen, dass ich selber für mein Gewicht verantwortlich bin und zu wissen, wie einfach es theoretisch ist abzunehmen. (Vereinfacht: weniger Kalorien. Durch weniger essen oder/und mehr Bewegung) es ist kein Hexenwerk! Dieses Wissen hat mich wahnsinnig angetrieben und so hatte es endlich funktioniert.
Doch seit der ewigen 80 bin ich nur noch genervt von mir selber.
Soo!! Also!! Neu neu neu… was machen wir jetzt?
Essen tracken. Jeden kleinen Scheiß. Jede Gurkenscheibe. Ich denke nicht, dass die kleine Gurkenscheibe ins (Achtung Wortwitz) Gewicht fällt (höhö). Aber wenn ich nachlässig werde, höre ich irgendwann komplett auf. Ich kenne mich.
Heute Abend gehe ich nach der Arbeit ins Fitnessstudio. Ich bin jetzt schon voll nervös deshalb. Ich war so lange nicht mehr. Schlimm. Schlimm schlimm schlimm. Aber da muss ich durch.
Ich möchte jeden Tag Sport machen. Dazu zähle ich auch eine große Runde spazieren, oder dehnen oder oder. Hauptsache mal irgendwie den Körper gereckt und gestreckt am Tag. Je länger desto besser und je fitnesstudioiger (🙈) desto besser.
Und falls mal gar nichts wird an einem Tag, dann geht die Welt nicht unter. Jedoch muss ich dran bleiben.
Bitte gebt mich nicht auf. Ihr macht mir immer Mut und helft mir, nicht komplett den Kopf in den Sand zu stecken.
Vielen Dank dafür! 💕
Ein Schönes Wochenende euch und ich werde nächste Woche berichten, wie das dann so geklappt hat
Muaaaaahhh!!